Altersarmut ist ein Schreckgespenst, von dem auch schon junge Menschen gehört haben dürften. Die eigene Rente mag vielleicht nicht gerade das Thema sein, über das man sich in den Jugendjahren viele Gedanken macht, aber dennoch kann es sinnvoll sein, rechtzeitig die eigene Strategie zu finden, wie man sich das Alter denn nun finanzieren möchte. Und das ist in aktuellen Zeit nicht immer so einfach.
© Gerd Altmann / PIXELIODie gesetzliche Rente mag vergleichweise sicher sein, aber der demographische Faktor in unserer Gesellschaft stellt die Frage, in welche Höhe diese denn noch zu leisten sein wird. Solange es nicht gelingt, junge Familien dazu zu ermutigen, den Nachwuchs zu sichern (was trotz Kindergeld, Elterngeld und dem Ausbau der Kinderbetreuung nur schwerlich gelungen ist), dann wird es für die künftigen Arbeitnehmer zu einer erheblichen Zumutung werden, die steigende Zahl an Rentnern finanziell zu versorgen. Aus linken Kreisen hört man die Forderung, die Arbeitnehmer stärker an der gewachsenen Produktivität zu beteiligen, um die Wertschöpfung für die Rente zu sichern, das konservative Lager setzt auf die Anhebung des Renteneintrittsalters. Allerdings wird auch die Schere zwischen dem virtuellen Anheben dieses Alters per Gesetz und dem tatsächlichen durchschnittlichen Ausscheiden aus dem Berufsleben in so mancher Branche immer weiter. Die Folge ist dann vor allem eine faktische Rentenkürzung.
Privatwirtschaftlich organisierte Renten, die teils mit staatlichen Zulagen gefördert werden, können auch zum Spielball von Finanz- und Bankenkrisen werden. Auch wenn die Leistungen aus diesen Konzepten der Altserssicherung staatlich garantiert sind, so kommen sie im Falle einer Insolvenz des Rententrägers im besten Falle wieder jenen Konzepten der staatlichen Rente nahe. Am Ende müssen die selben Finanz-Töpfe herhalten, die auch die gesetzliche Rente finanzieren. Die staatliche Förderung der Riester Rente beispielweise sieht sich der Kritik ausgesetzt, dass jene Töpfe, die für die Riester-Förderung eingesetzt werden, nun den öffentlichen Rentenkassen fehlen. Bisweilen wird auch der Vorwurf erhoben, die gesetzliche Rente sei sicher gewesen, hätte es die Riester-Rente niemals gegeben. Auch die garantierten Renditen aus einer solchen Rente scheinen utopisch zu sein in Zeiten, in denen selbst Staatsanleihen solider Nationen kaum mehr als 1% Rendite versprechen. Man könnte darüber spekulieren, ob Krisenstaaten in der Eurozone mit ihren hochverzinsten Staatsanleihen deshalb vonnöten sind, um die Renditegarantie der Riester-Rente erfüllen zu können.
Nicht nur ein eigener Herd ist Goldes wert, auch ein eigenes Häuschen kann eine sinnvolle Altersanlage sein. Denn das Eigenheim steht auch dann noch, wenn die Währung durch Inflation an Wert verliert oder auch im Falle eines Supergaus der aktuellen Zahlungsmittel. Aber ein eigenes Haus ist sicherlich kein Selbstläufer. Man muss dieses Pflegen und ab und zu renovieren und sanieren, wenn man den Wert der Immobilie halten möchte. Dies ist mit Aufgaben verbunden, die im fortgeschrittenen Alter immer weniger Begeisterung entzünden. Nicht wenige Immobilien von betagten Eigentümern kann man einen erheblichen sanierungsstau im Verlauf der Jahre mit besorgter Mine ansehen. Mit einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Hausdach, kann das eigene Häuschen zu einem vergleichsweise krisenfesten Renditeobjekt werden, vorausgesetzt natürlich der Mensch von Morgen wird weiterhin einen hohen Bedarf an Energie in Gestalt von Strom haben. Wer in das eigenen Häuschen auch eine Anliegerwohnung integriert hat, der kann sich auch über Mieteinnahmen freuen, voraugesetzt natürlich, man hält diese in einem guten Zustand, so dass sich Mieter überhaupt für das Wohnen in einer solchen interessieren.